JEDERMANN (STIRBT)

Von Ferdinand Schmalz • Regie: Peter Faßhuber

Ein blühender Garten, Zeichen des bürgerlichen Reichtums, ein Ort für ausschweifende Partys und zugleich eine hermetisch umzäunte Festung, die keine Fremden und keine Armut hereinlassen soll. Auch der Tod war nicht zum Gartenfest geladen. Gekommen ist er trotzdem. „Ist`s wirklich schon so spät“?

Der vielfach preisgekrönte österreichische Dramatiker Ferdinand Schmalz hat Hugo von Hofmannsthals Spiel vom Sterben des reichen Mannes für das 21. Jahrhundert über- und neugeschrieben. Sein Jedermann ist kein „prächtiger Schwelger“ mehr, wie ihn der Teufel bei Hofmannsthal nennt. Er ist ein knallharter Geschäftsmann. Dass außerhalb seines Gartenzauns das Chaos schert ihn wenig. Zumindest im Moment. Auch er wird den Weg allen Fleisches gehen, allerdings mit wenig Hoffnung auf das Himmelreich: „erlöst oder nicht ist wirklich unerheblich“.

Regie, Konzept und Raum: Peter Faßhuber; Mit: Ninja Reichert, Julia Faßhuber, Petra Stock, Christian Krall, Werner Halbedl, Gregor Schenker; Verlagsrechte: Fischer Verlag, Frankfurt am Mai

„Eine sehenswerte Inszenierung und ein spannender Abend, der am Ende alles andere bietet, als Erlösung…“ (C. Hartner, Kronenzeitung)

„Der Glücksfall des Abends ist Ninja Reichert, die den Tod vortuos ins Zentrum rückt. Zärtlich und hart zugleich durchmisst sie Jedermanns Gartenparty und flirtet ihn unbarmerzig zu Tode…“ (H.Götz, Kleine Zeitung, Kultur)

„Jedermann mit Sprachwitz und Humor. Hier wird das Gartenfest zum Totentanz…“ (M. Steinwender, Kleinezeitung Murtal)

„Das Spiel um das Prassen einer abgehobenen Elite in Elfenbeintürmen in mitreissender Intensität…“ (J. Ainerdinger, Die Woche)