eine Komödie von Matthieu Delaporte und Alexandre de la PatellièreSich endlich mal die Wahrheit sagen…Ein Abend voller Überraschungen, der als Einladung zum gemütlichen Essen mit Freunden beginnt, bevor das Wohnzimmer zur Vorhölle werden wird. Hinreißend komische Dialoge in bester Tradition der französischen Gesellschafts-komödie, treiben atemlos die Figuren mit beißender Komik in ihre Abgründe. Aber es bleibt ja alles in der Familie… Ein schöner Abend mit Freunden soll es werden, zu dem der Literaturprofessor Pierre Garaud und seine Frau Elisabeth geladen haben. Bruder Vincent, seine schwangere Frau Anna und der Posaunist Claude, ein Freund seit Kindertagen, sind die Gäste dieser netten, privaten Runde. Doch der beschaulich geplante Abend, startet schon mit einer hitzigen Debatte, als Vincent seinen Freunden eröffnet, dass der geplante Vorname seines noch ungeborenen Sohnes Adolphe sein soll. Nach einem Romanhelden der französischen Romantik natürlich. Die aufgeladene Diskussion, ob der Vorname eines Kindes an Hitler erinnern darf, ist dabei erst die Eröffnung eines gepflegten Abends, der bald gänzlich aus dem Ruder läuft. Alte Geschichten werden ausgegraben, Eitelkeiten und bisher Verschwiegenes kommen ans Tageslicht und die Contenance, die man bis jetzt im einträchtigen Miteinander hatte, verrutscht komplett. Es droht das totale Fiasko… Der VORNAME ist der erste Theatertext der erfolgreichen Drehbuchautoren Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière und wurde kürzlich auch verfilmt.
Spiel: Sigrid Sattler Melanie Katja Schneider, Christian Elgner, Holger Schober, Hans T. Tafner, Produktionsleitung: Julia Faßhuber, Inszenierung: Peter Faßhuber Rechte: Theaterverlag Desch
Pressekritiken: „DER VORNAME als giftspritzender Gesellschaftsstriptease, ein eskalierendes Kammerspiel bei dem der Seelenschmerz aufplatzt wie eine überreife Furunkel. Man spürt förmlich das prustend komische Beben, das das THEO Ensemble wohl schon während der Proben begleitet hat. Fein Holger Schober als Claude, die Pflaume, äh – der Posaunist, grandios Melanie Katja Schneiders Parforceritt als „Babou“. Christian Elgner spritzt seinem Vincent unübertrefflich faszinierend von Lässigkeit durchgezogene Arroganz. Sigrid Sattler ist seine Frau Anna, Hans T. Tafner trefflich eingebildet Gastgeber Pierre. Regisseur Peter Faßhuber konnte gar nicht anders als sich dieses Stück zu schnappen. Ein Goldgriff…! (B.Oberrainer, Kleine Zeitung vom 14.2.2014)
„Böser Streit um Adolf! Regisseur Peter Faßhuber setzt auf ein starkes Ensemble, das einen humorvollen Tanz auf der Grenze zwischen Anstand und Ehrlichkeit wagt…Es hätte ein gemütlicher Abend unter Freunden werden sollen Und es hätte auch eine Schwangerschaft zu feiern gegeben. Doch als der werdende Vater ankündigt, seinen Sohn Adolphe nennen zu wollen, entbrennt ein heftiger Streit. Ruiniert man das Leben eines Kindes, indem man ihm einen historisch derart belasteten Namen gibt? Oder ist dieser Schritt im Gegenteil ein Akt politischer Befreiung…? (C. Hartner, Kronenzeitung vom 15.2.2014)
„Faßhubers Dreamteam! Begeisterung bei der Österreich-Zweitaufführung von „Der Vorname“ im THEO. Der verbale, emotionale Vulkanausbruch, in dem die als „Babou“ explosive Melanie Katja Schneider mit der ganzen Runde abrechnet, sorgt für verdienten Szenenapplaus. Unvergleichlich zeigt sich Christian Elgner als supercooler Karrierist, der arrogant lässig austeilt. Holger Schober spielt als Posaunist Claude alias „die Pflaume“ seine Klasse aus. Han T. Tafner gibt den klüngelhaften, besserwissenden Literauturprofessor Pierre mit Schwächen im Haushalt überzeugend. Bravourös auch Sigrid Sattler als schwangere Anna, die ihre Zigarettenasche provokant in den Lampenschirm kippt…“ (H.G. Ainerdinger, MZ vom 20.2.2014)