von Patrick Marber, Übersetzung Fischer Helmar Harald
"Vier moderne Romantiker suchen die große Liebe…
Die Stripperin Alice liebt den Schriftsteller Dan. Dan liebt Alice, aber auch die Fotografin Anna. Anna liebt Dan, heiratet aber den Arzt Larry. Alice verlässt Dan, weil er Anna liebt. Anna verlässt Larry, weil sie Dan liebt. Larry trifft Alice und zieht mit ihr zusammen. Alice arrangiert ein Treffen von Larry und Anna, weil sie Dan liebt. Larry und Anna, Alice und Dan ziehen wieder zusammen. Alice geht fort, Larry hat eine neue Partnerin, Anna hat einen Hund und Dan bleibt verliebt in die Liebe. Sie alle sind großer Gefühle fähig: tiefer Sehnsucht, tiefer Trauer. Aber sie sind unfähig, eine reife emotionale Beziehung zueinander aufzubauen. Auch das freie Single-Leben mit gelegentlichen Affären misslingt, eine traditionelle Beziehung erscheint ihnen trotz Eifersucht und Trennungsschmerz umso verlockender, je größer die Einsamkeit wird. Vier moderne Romantiker suchen die große Liebe, haben den Glauben daran aber längst verloren…
Regie/Raum: Peter Faßhuber; Technische Einrichtung: Michael Traussnigg; Mit: Melanie Katja Schneider, Julia Faßhuber, Holger Schober, Gregor Schenker; Rechte: Jussenhoven&Fischer, Köln
Pressereaktionen:
"… die Liebe wie ein Bild von Roy Liechtenstein im Museum – grandios, aber leider nicht zum Mitnehmen... Die Menschen sehen offenbar anderen gerne zu, wie sie in einem Sog aus Betrug, Sex, Lüge, Verzweiflung und Begierde immer weniger Luft bekommen. Weil sie selber wiederbeatmet werden müssen? Peter Faßhuber inszeniert gekonnt einen interessanten Raum in Schwarz, die Stadt als herzloses Monster, dunkel wie die künstlich rotierende Gefühlswelt, in die die Protagonisten immer wieder entschwinden. Und tun, als ob das Leben schön wär. Was wollen sie? Geliebt werden? Die Protagonisten sind sich hautnah und doch so fern. Holger Schober, Julia Faßhuber, Melanie Katja Schneider, Gregor Schenker. Es vor allem die Qualität des Schauspiels, die das Publikum den verwuzzelten und doch vorhersehbaren Psychostress bis zum Ende durchhalten lässt…" (B.Oberrainer, Kleine Zeitung vom 14.11.2014)
"Liebe ohne Ausdauer – bei Schnitzler war noch ein breiter gesellschaftlicher Querschnitt nötig, um den Reigen der verzweifelten Sehnsucht in Ganz zu bringen. Bei Patrick Marber spielt sich das gesamte Drama der Liebe innerhalb eines vierköpfigen Mikrokosmos ab. In immer neuen Paarungen finden die Figuren im schwarzen Bühnenraum, den Peter Faßhuber in seiner Inszenierung bereitstellt, zu einander. Doch so schnell sie sich verlieben, "entlieben" sie sich wieder. Komödie und Tragödie reichen sich die Klinke. Faßhuber und seine Darsteller suchen die Menschlichkeit dort, wo sie vorhanden ist – und sorgen so für extrem starke Szenen…" (C:Hartner, Kronenzeitung, 16.11.2014)
".. exzelente Akteure ins rote Licht gestell!. Holger Schober als egoverletzter Journalist, Gregor Schenker als cooler, doch verletzlicher Anmacher-Typ im weißen Mantel sowie Melanie Katja Schneider und Julia Faßhuber spielen virtuos die enorme Anziehungskraft des ewigen Spiels Liebe…" (H.G.Ainerdinger, MZ vom 20.11.)