DAS DOPPELTE LOTTCHEN

von Erich Kästner

Luise und Lotte, zwei neunjährige Mädchen, die bislang meinten, sie seien Einzelkinder, begegnen sich zufällig in einem Ferienlager und stellen – halb erschrocken fest – dass sie sich, bis auf ihre Frisur so sehr gleichen wie ein Ei dem anderen. Wie kommt das bloß? Diesem Rätsel kommen Lotte und Luise bald auf die Spur: Sie müssen Zwillinge sein! Die beiden Mädchen beschließen, ihrer Abenteuerlust und Sehnsucht nach dem unbekannten Elternteil nachzugeben und ihr Schicksal selber in die Hand zu nehmen…
Spiel: Eva-Maria Faßhuber-Fuchs und Julia Faßhuber; Livemusik: Tom Wilding: Inszenierung: Holger Schober; Produktionsleitung: Melanie Katja Schneider; Rechte: Verlag für Kindertheater, Hamburg
Pressestimmen:
„Umjubelte Premiere! Gerade heute, wo es so viele Patchwork Familien wie nie gibt, hat die Story von den vermeintlichen Einzelkindern, die sich in einem Ferienlager kennenlernen und entdecken, dass sie Zwillinge sind, ziemliche Aktualität. Im THEO inszenierte Holger Schober eine umjubelte Premiere. Weil sie noch nie gemeinsam auf der Bühne gestanden sind, kam Schober auf die Idee, dieses Stück punktgenau für die echten Schwestern Eva-Maria und Julia Faßhuber zu inszenieren. Neben den Schwestern ist noch ein dritter Akteur auf der aus drei leeren Tafeln bestehenden Bühne, auf dem sich die Handlung kindgerecht weiterentwickelt: Tom Wildings Kontrabass kommt leicht jazzig, das passt auch in die Zwanzigerjahre, wo das Stück eigentlich spielt. Aus diesem Grund hat Regisseur Schober auch nicht aktualisiert und das Stück vor der Zeit von Google und Facebook belassen. Holger Schobers Juniors Kritik auf die Frage des Herrn Papa: „Hat es dir gefallen?“: „Ja!“. Dem ist nichts hinzuzufügen.  (H.G. Ainerdinger, MZ, 31.12.2015)
„Das doppelte Lottchen“ als freches Gesamtkunstwerk für kleine und große Staunende im Theater Oberzeiring. Es ist Gemälde, Schauspiel, Musical und Operette zugleich, das Regisseur Holger Schober aus der Geschichte formt. Eva-Maria und Julia Faßhuber schlüpfen vor den Augen der Zuseher in die Rollen der Zwillinge und des Erzählers – und am Kontrabass steht Tom Wilding und zaubert lautmalerischen Slapstick. Kein Soundtrack aus der Gießkanne. Großes Kino…! (B. Oberrainer, Kleine Zeitung, 3.1.2016)