NUR EINE STUNDE RUHE

Komödie von Florian Zeller

Michel, 60, schwärmt seit seiner Jugendzeit für die LP „Me, myselfe and I“ und hat sie nun nach Jahren vergeblichen Suchens auf einem Flohmarkt gefunden. Überglücklich stürmt er nach Hause, um sie sofort zu hören. Eine Stunde hat er noch, ehe sein bester Freund Paul zu Besuch kommt, bzw. seine Frau ihn in ein, wie sie meint, dringendes Beziehungsgespräch zu verwickelt. Aber nicht nur Freund und Frau gönnen ihm diese „eine Stunde Ruhe“ nicht, auch ihre beste Freundin, gleichzeitig seine Geliebte, seine Tochter, seine Haushälterin und ein Klempner hindern ihn am Hörgenuss. Und es kommt, was kommen muss: Katastrophen über Katastrophen. Nicht nur die ehelichen, unehelichen, freundschaftlichen, väterlichen und nachbarlichen Beziehungen gehen zu Bruch, sondern, dank eines Klempnerpfuschs auch das Abflussrohr der hinteren Wohnung.
Eine irrwitzig turbulente Komödie mit einer Prise Feydeau, eine Farce in bester französischer Tradition.
Mit Ninja Reichert, Melanie Katja Schneider, Julia Faßhuber, Hans T. Tafner, Gregor Schenker Regie/Raum Peter Faßhuber technische Einrichtung Michael Traussnigg Verlag Theaterverlag Desch, Berlin
Pressereaktionen
„Feuerrotes Chaos gegen die Herbstkälte! Weltvergessende Unterhaltung auf hohem Niveau – vorausgesetzt, man hat ein Ensemble von großer professioneller Spielfreude. Peter Faßhuber hat es. NUR EINE STUNDE RUHE gehört zu den raren Bühnenjuwelen einfach nur weltvergessende zu unterhalten. Michel, in herrlicher Aufgeregtheit von Hans T. Tafner gespielt, findet auf einem Flohmarkt  endlich  „Me myself and I“, doch keine ruhige Minute ist ihm vergönnt, die Liebslingsmusik seiner Jugend anzuhören. Ruhige Minuten gibt es auch für die Zuschauer nicht. Es sind die irrwitzig-traurig-depressiv-komödiantischen Turbulenzen, welche das Gerüst für die Geschichte eines verhinderten Hörgenusses bilden. Und einen Sprung in der Platte haben wir doch alle…“ (B.Oberrainer, Kleine Zeitung vom 11.11.2016)
„Es gibt Tage, an denen alles schief geht. Für Michel – unnachahmlich gespielt von Hans T. Tafner – komprimiert sich so ein Tag auf eine Stunde, hebt sich seine Welt aus den Angeln. Will seine Frau, gespielt von Ninja Reichert, die herrlich zwischen Angriff und Verteidigung pendelt, mit ihm Eheprobleme besprechen, folgt ohrenbetörender Lärm mit folgender Katastrophenmeldung, weil Gregor Schenker als polnischer Aushilfsklempner einen Angriff auf die Installation und die Lachmuskeln verübt, Melanie Katja Schneider in einer Doppelrolle eine herrlich desinteressierte, nervige Haushälterin und in ihrer konträr zweiten Rolle seine heimliche Freundin gibt und auch noch Michels Tochter als Punkmusikerin – hier liefert Julia Faßhuber ausgeflippt und tatooverziert ein punkiges Showprogramm der Extraklasse – auftaucht. Michels verhinderte Stunde Hörgenuss wurde eine Stunde exzellentes Theatervergnügen mit viel Freude an der Katastrophe“! (H.G. Ainerdinger, MZ vom 17.11.2017)