WIR LIEBEN UND WISSEN NICHTS

von Moritz Rinke

Wer ernsthaft Karriere machen will, der muss nicht nur ehrgeizig sein, sondern meist auch einen Gutteil seines privaten Lebens opfern. Flexibilität ist gefragt und so ist ein permanenter Wohnungswechsel, zum Teil auch auf Zeit, ein notwendiges Übel, wenn man beim großen Spiel mithalten will. Als Hannah nach Zürich ziehen muss, um dort für Bankmanager Zen-Kurse zu geben, findet sie per Internet den ambitionierten Züricher Informatiker Roman, der aus beruflichen Gründen seine Wohnung auf Zeit mit ihr tauschen will. Alles ist perfekt geregelt. Doch Hannahs Freund, der Kulturhistoriker Sebastian, hat absolut keine Lust mehr, schon wieder die Wohnung zu tauschen und sein geliebtes Arbeitszimmer zu verlassen. Als Roman mit Gattin und Gepäck vor der Tür steht, gerät der Tausch zum Desaster. Und als klar wird, dass Roman und Hannah möglicherweise nicht nur die Wohnungen tauschen, kommt es zu einem Showdown mit einer überraschenden Wendung…
Rinke hat mit WIR LIEBEN UND WISSEN NICHTS das Stück für das 21. Jahrhundert geschaffen. Eine Mischung aus Konversationskomödie im besten Sinne und Drama, das uns zeigt, dass die Opfer, die wir unserer Karriere bringen, am Ende größer sind als der Gewinn.
Mit Melanie Katja Schneider, Julia Faßhuber Werner Halbedl, Gregor Schenker technische Einrichtung Michael Traussnigg Regie/Raum Peter Faßhuber Verlag Rowohlt Theaterverlag
Pressereaktionen:
„In flotter Kurzweiligkeit ferserlt geistreicher Wortwitz mit boulevardesker Poesie. Schließlich kickt der Autor im deutschen Autoren-Nationalteam. Weltklasse Werner Halbedl als verhinderter Schriftsteller aus der wenig lukrativen Leider-nur-Vorworte-Liga. Peter Faßhuber legt den Ball liebe-wie kraftvoll auf. Torjubel für ein Pointenfeuerwerk des unterhaltsamen Genusses…(Bettina Oberrainer, Kleine Zeitung vom 7.4.2017)
„Spritzige Dialoge zeichnen Rinke aus, fast beiläufig prasseln Bonmots. Die Premiere am 5. April war wie immer ausverkauft. Werner Halbedl spielt herrlich mockig bis renitent, Julia Faßhuber ein schnurrig bis biestig-pestiges Alpha-Weibchen, Melanie Katja Schneider eine alles aus der Rolle herausholende Tiertherapeutin und Gregor Schenker  wohlvernetzt und sprühend den Informatiker Roman. Am Ende Eskalation pur…“ (H.G. Ainerdinger, MZ vom 14.4.)