DIE TANZSTUNDE

Komödie von Mark St. Germain | Regie Peter Faßhuber

Ever Montgomery ist die Koryphäe für Geowissenschaften am New York Institute of Technology. Doch beim Umgang mit anderen Menschen fehlt ihm etwas sehr Wesentliches – Einfühlungsvermögen. Er kann Gesichtsausdrücke nur mit Mühe entschlüsseln, versteht keine Ironie und nimmt alles wörtlich, denn Ever leidet unter dem Asperger-Syndrom, einer speziellen Form des Autismus. In einer Woche wird er mit einem besonderen Preis für seine akademische Leistungen ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung muss er nicht nur eine Rede halten und ein feierliches Dinner über sich ergehen lassen, zu seinen sozialen Verpflichtungen gehört auch ein Tanz. Dies ist wohl die schlimmste Herausforderung für ihn: denn Ever verabscheut jeglichen Körperkontakt. Wie um alles in der Welt soll er da mit einer Frau tanzen? Nun sucht er Hilfe bei seiner Nachbarin, der Broadway-Tänzerin Senga Quinn. Aber Senga hat ganz andere Probleme: sie hatte einen Unfall und wird vielleicht nie wieder tanzen können. Seitdem befindet sie sich in einer Depression und verlässt ihre Wohnung nicht mehr. Bis Ever vor ihrer Tür steht und ihr für eine einzige Tanzstunde 2153 Dollar zahlen will. Senga lehnt dieses Angebot zunächst als „unmoralisch“ ab. Doch schließlich siegt die Neugier und sie beginnen mit dem Unterricht…

Es spielen: Ninja Reichert und Werner Halbedl | technische Einrichtung: Michael Traussnigg | Abendspielleitung: Julia Faßhuber | Regie: Peter&Raum: Faßhuber | Verlagsrechte: Rohwohlt Verlag Hamburg

DIE TANZSTUNDE von Mark St. Germain wurde am 13.08.2014 an der Barrington Stage Company, Pittsfield. MA uraufgeführt (Artistic Director: Julianne Boyd. Managing Director: Tristan Wilson)

Presseberichte:

„Endlich wieder pures Theatergefühl! Die Geschichte des an Autismus leidenden Wissenschaftlers Ever Montgomery, der für eine Preisverleihung tanzen lernen muss, und der verletzten Broadway-Tänzerin Senga Quinn, die ihm dabei hilft und dem „Sonderling“ in der Folge näher kommt, zieht die Theaterbesucher von der ersten Minute an in den Bann. „Es war wieder ein Versinken in die Handlung, ein Wegkommen aus dem Alltag, ein Ganz-der-Erfahrung-hingeben“, schildert etwa Georg Neuper im Anschluss an die Aufführung. Genau darauf habe man sich nach Corona so sehr gefreut! Das liegt auch an der sensiblen und kurzweiligen Inszenierung von Peter Faßhuber und an der Leistung des Schauspielduos. Werner Halbedl liefert eine Darbietung, die noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Rollenbedingt etwas weniger auffällig, schafft es Ninja Reichert trotzdem nie neben dem „Wissenschaftler mit dem ungewöhnlichen Verhalten“ zu verblassen – ein Kunststück! Am Ende gibt es stehende Ovationen. (Raphael Ofner, Kleine Zeitung, 19.6.2021)

„Tanzstunde rockt das THEO! Für seine zweite, wieder ausverkaufte XXXer-Premiere hat THEO-Leiter und in diesem Fall auch Regisseur Peter Faßhuber „Die Tanzstunde“ gewählt. Das erfolgreichste Stück des US-amerikanischen Dramatikers Mark St. Germain. Von Ninja Reichert und Werner Halbedl  letzten Mittwoch so faszinierend auf die Bühne gestellt, das es die 50 erlaubten, corona-maskierten Besucher nicht auf den Sitzen hielt: verdiente Standing Ovations!“ (Hans Jörg Ainerdinger, Steiermark Woche)

Premiere: 16.06.2021